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Graz ist nicht Sauris PDF Drucken
Geschrieben von: Michael Tschernitz   
Mittwoch, den 03. Februar 2010 um 13:54 Uhr
 

Liebe Freunde! 

Der Cricket Club Velden nahm wieder am Hallenturnier in Graz teil. Die Mannschaft, gemixt aus dem Altbestand mit Eric A., Franzi, Much und Jim, verstärkt durch die Graz Legionäre Adrian und Amlin sowie einer großen Auswahl an indischstämmigen Spielern der FH und Uni Klagenfurt, konnte nicht wirklich überzeugen. Lediglich der vorletzte Gesamtplatz, wobei kein Vorrundenspiel gewonnen werden konnte. Knapp war letztlich nur das Spiel gegen Lords CC, dem späteren Turniersieger, der gegen uns allerdings, da bereits für die Endrunde qualifiziert, mit seinem B-Team antrat. So bleibt uns nur die Gratulation an den Veranstalter, AVL Graz CC, für ein wirklich gut organisiertes Hallenturnier.

Übrigens vernichteten laut Aussage des Schankburschen am Nachmittag während des Spieles 4 Burschen unseres Teams immerhin 55 weiße Spritzer, hier waren wir wohl auf alle Fälle vorn dabei.

Am Samstagabend, nachdem wir im Masala Restaurant sehr gut indisch gegessen hatten, zog es uns noch in ein Pub (warum dieses Lokal als Pub bezeichnet wird, war mir anfänglich nicht ganz klar, die Bezeichnung Bub wäre aufgrund der überproportionalen Anzahl junger männlicher Besucher angemessener gewesen). Bereits um kurz nach 1:00 Uhr zog es mich und Franzi ins heimelige 4-Bettzimmer der Jugendherberge. Mich wohl auch deshalb, weil mich am Vorabend Walter Happes Geburtstagsfest fest im Griff hatte, immerhin wurden zu fünft Wein im Einkaufs-Wert von ca. 1.000,-- Euro vernichtet. Franzi eher wegen seiner „Urlaubswoche", in der er täglich in seiner Firma bis Mitternacht gearbeitet hat.

Aufgrund unseres frühen Abganges ließ sich unser Parade-Amerikaner noch zu der Aussage „das kann schon einmal passieren" hinreißen, um sich danach gegen sieben Uhr am Frühen Morgen auf leisen Sohlen ins Zimmerchen zu schleichen. Aber völlig anders als erwartet, verfiel er nach wenigen Stunden Schlaf nicht ins „Saurische"*) bzw. „Zährische"*), welches eigentlich von allen Mitspielern, die diesen Zustand an ihm bereits miterleben durften, erwartet wurde. Vielleicht hat ja in Graz einfach die Höhenluft gefehlt.

Mit lieben Grüßen

Much

*) Saurisch bzw. Zährisch

Ein erst in jüngerer Zeit bekannt gewordener Zustand, der nach übertriebenem Konsum von Erfrischungsgetränken (wer es Ausprobieren möchte, am besten gelingt es, wenn man alle verfügbaren Sorten Alkohol zu sich nimmt), gepaart mit dem Aufenthalt in einer Seehöhe von über 1.000 Metern auftreten kann. Der Befallene reagiert vorerst kaum auf Wiederbelebungsversuche um dann aber, in Schwung gekommen, sogar das berühmte Kulniggsche Granteln*) in den Schatten zu stellen. Der Erkrankte fällt weiters besonders durch Beschimpfungsorgien auf, welche natürlich die zu Hilfe geeilten Freunde bzw. auch Fremde zu gleichen Teilen abbekommen. Sei es beim Anbieten von Schmerztabletten bzw. beim Servieren von feinsten Sauriser Speck-, Käse und Wurstwaren.

Der jetzt als Saurisch bzw. Zährisch benannte Zustand, hat anlässlich unseres Besuches (Clubklausur) in Sauris Ende November bereits seinen Siegeszug angetreten. Von Sauris, Velden und Klagenfurt ausgehend, hat dieser Ausdruck angeblich heute besonders im Süd- und Oberkärntner Raum, aber auch in großen Teilen Friauls einen Bekanntheitsgrad von über 50 %. In Kärnten ist eher die Bezeichnung "Saurisch" geläufig, wobei im Friaul die Bezeichnung „Zährisch" übernommen wurde. Also bitte nicht wundern, wenn anlässlich eines Besuches in Sauris ein dort Ortsansässiger in etwa sagt: Jo Buable, hoscht dos Zährische heinte.

*) Kulniggsches Granteln muss in unserem Kreise nicht mehr erläutert werden.

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